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Vom Wachstumswahn

Von Stephan Wolf

Wachstum – der ultimative Problemlöser?

Egal um welches wirtschaftliche Problem es geht – und davon haben wir ja aktuell eine ganze Menge – meistens soll Wirtschaftswachstum es richten. Wachstum, im herkömmlichen Sinne begriffen als Zunahme des realen BIP, gilt schließlich als idealer Problemlöser. Wachstums soll Zielkonflikte vermeiden, PolitikerInnen und ÖkonomInnen erwarten sich also eine Entlastung von der lästigen Qual der Wahl. Sozialsysteme sanieren oder Schulden abbauen? Mit Wachstum soll beides gelingen. Arbeitslosigkeit senken oder Umwelt schützen? Wachstums verwandelt das lästige „oder“ in ein erleichterndes „und“.Kritiker des wirtschaftspolitischen Wachstumsparadigmas stoßen sich vor allem an letzterem Thema. Die frühe Ökologiebewegung hat sich ganz besonders an der Wachstumsfrage kristallisiert. Seit den späten 1960ern bis tief in die 1980er-Jahre hinein wurde von alternativer Seite aus die ungehemmte Expansion der wirtschaftlichen Produktion und des damit – als notwendige Kehrseite – einhergehenden Überkonsums als Wurzel der zunehmenden Umweltzerstörung angeprangert. Heute haben sich aber viele ehemals Alternative, allen voran die ‚Grüne Partei‘, mit dem alten Feind „Wirtschaftswachstum“ angefreundet. Der Begriff des „nachhaltigen Wachstums“ ist in aller Munde. Kaum eine Tag vergeht, an dem nicht irgendwo irgendwer bei irgendeiner Gelegenheit „mehr nachhaltiges Wachstum“ fordert – zur Wohlstandssicherung, um Jobs zu schaffen, und umweltfreundliche Investitionen zu finanzieren.

Interessanterweise mehren sich in den letzten Jahren aber – nach etwa zwei Jahrzehnten weitgehender Abwesenheit – die originär wachstumskritischen Stimmen in ganz Europa. Beispiele gibt es zu Hauf: Das Erstarken der Decroissance-Bewegung, vor allem in Frankreich und Italien mag man noch als Sektierertum abtun; wenn allerdings etablierte Medien wie DIE ZEIT Interviews und kritische Artikel veröffentlichen [1], so scheint die Debatte doch nicht länger nur ein Randthema zu sein. Das bisher einschneidenste Werk von „seriöser Seite“ ist sicherlich der Bericht „Prosperity without Growth“ [2], 2009 herausgegeben von Tim Jackson, ökonomischer Berater der Nachhaltigkeitsommission der britischen Regierung.

Um was dreht sich die ganze Diskussion? In diesem Artikel soll zunächst das Problem dargestellt werden, welches im Zentrum des Streits steht. Anschließend werden die wesentlichen Argumente pro und kontra Wachstum präsentiert. Als Autor habe ich hierzu eine klare Meinung und stelle mich eindeutig auf eine der beiden Seiten und versuche, meine Position letztlich gut zu verteidigen. Allerdings ist mir selbst bewusst, dass diese Meinung angreifbar ist und viele drängende Fragen von Kritikern des Wachstumsparadigmas (noch) nicht zufriedenstellend beantwortet werden können. Daher sehe ich diesen Artikel vor allem als einen Anstoß zu einer lebhaften Diskussion.

Ohne Wachstum geht morgen die Wirtschaft unter, mit Wachstum übermorgen die ganze Welt“

Dieser Satz aus dem Werk „Arbeit ohne Umweltzerstörung“ von Binswanger, Nutzinger und Frisch et al. (1983) [3] zeigt die grundsätzliche Dramatik des Themas. Trotz der Beschwörung „grünen“ oder „nachhaltigen“ Wachstums könne es, so die Autoren, langfristig nicht gelingen, bei real steigendem BIP die ökologische Tragfähigkeit unseres Planeten zu respektieren. Gleichzeitig unterlägen moderne, kapitalistische Volkswirtschaften eindeutig einer Wachstumsdynamik. Nun scheinen weder der unkontrollierte Zusammenbruch unseres bestehenden Wirtschaftssystems noch der ökologische Kollaps besonders attraktive Optionen zu sein. Wachstumsbefürworter (und die sind aktuell eindeutig in der Mehrheit, sowohl in der Politik als auch in der Wissenschaft) verweisen somit schlüssig darauf, dass Wachstum notwendig ist, um die ‚Maschine‘ am Laufen zu halten. Wachstumsgegner entgegnen: „Ja, die ‚Maschine‘ läuft dann weiter, aber mit enormen Kosten, insbesondere für die zukünftigen Generationen.“ Blicken wir etwas genauer auf die einzelnen Argumente beider Seiten.

„Wir brauchen nachhaltiges Wachstum“ – die Pro-Seite

Unter WirtschaftswissenschaftlerInnen lässt sich dieser Teil recht kurz fassen, die Argumente sind ja hinreichend bekannt. Wachstum…

  • … soll Wohlstand sichern, genauer gesagt unseren hohen materiellen Lebensstandard. Und dieser hat sich über Jahrzehnte eben durch Wirtschaftswachstum immer weiter erhöht.
  • … ist notwendig , um Arbeitslosigkeit zu vermeiden oder gar zu senken. Die Wachstumsrate muss dabei mindestens so hoch sein wie die Zunahme der Arbeitsproduktivität, ansonsten gehen Arbeitsplätze verloren. Zur Schaffung neuer Jobs muss die Rate die Produktivitätszunahme zudem überschreiten – je nach institutioneller Beschäftigungsschwelle sogar deutlich.
  • … sichert den Fortbestand der sozialen Sicherungssysteme, in Deutschland gerade wegen der ungünstigen demographischen Entwicklung.
  • … wird gebraucht, um die horrend hohe Staatsverschuldung nicht weiter ansteigen zu lassen bzw. um diese zurück zu fahren.

Alles in allem kann das bestehende System von Produktion und Konsum mit samt dem existierenden Wohlfahrtsstaat nur dann aufrecht erhalten werden, wenn die Zunahme des BIP pro Jahr ausreichend groß ist. Hans Christoph Binswanger schätzt diese „systemstabilisierende“ Wachstumsrate auf etwa 1,8% [4].

Das „ultimative“ Argument gegen Wachstum, nämlich das der fortschreitenden Umweltzerstörung, soll dabei zweifach entkräftet werden:

1. Umweltschutz erfordert im Rahmen eines ökologischen Umbaus enorme Investitionen (im Sinne einer „ökologischen Industriepolitik“) [5]. Diese Investitionen können erstens nur dann getätigt werden, wenn genug Produktion zur Verfügung steht, also ausreichend Wachstum stattgefunden hat. Zum Zweiten werden diese Investitionen selbst einen starken Wachstumsimpuls aussenden. Bestehende Umweltprobleme werden zudem durch „Reparaturmaßnahmen“ beseitigt, welche sich ebenfalls am besten umsetzen lassen sollen, wenn die Wirtschaft insgesamt „richtig brummt“.

2. Stetig steigend Ressourcen- und Energie-Effizienz sorge für eine Entkoppelung von Wachstum und Umweltbelastung. Solange die Zunahme dieser Effizienzwerte die Wachstumsrate übersteigt, sinkt sogar die faktische Umweltbelastung. Technischer Fortschritt erlaube somit ein unbegrenztes Wachstum, da mit immer höherer Effizienz zu rechnen ist.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Wachstum ist aus Sicht der Befürworter nicht nur im Sinne der konsumorientierten, arbeitenden und alternden Bevölkerung; negative Umweltauswirkungen durch Wachstum ließen sich durch Entkopplung vermeiden, und manche ökologischen Probleme erst mittels Wachstums in den Griff bekommen.

„Wachstum ist grundsätzlich nicht nachhaltig“ – die Kontra-Seite

Die Argumente der Gegenseite möchte ich mit einer Replik auf das letzte Argument beginnen, weil es mir als eines der beiden zentralen Argumente gegen Wachstum erscheint.

So gerne Mainstream-ÖkonomInnen sich an der Physik orientieren, so wenig konsequent ist diese Übertragung – von der Konsistenz ganz abgesehen. Einerseits sind formale Theoretiker vom mechanistischen physikalischen Weltbild fasziniert und konstruieren basierend auf diesem alle nur erdenklichen Modelle. Nicht zu den ÖkonomInnen vorgedrungen scheint allerdings ein für die Realität weit bedeutenderer Bereich der Physik, nämlich die Thermodynamik. Bereits 1971 legte Nicholas Georgescu-Roegen in seinem Werk „The Entropy Law and the Economic Process” [6] dar, weshalb insbesondere der zweite Hauptsatz der Thermodynamik für reale wirtschaftliche Prozesse eine immanent bedeutende Rolle spielt. Dieser auch als „Entropie-Gesetz“ bekannte Satz besagt aus, dass jedes geschlossene System im Zeitverlauf „verwertbare“ Energie verliert (da die „Unordnung“ im System aus Gründen der Wahrscheinlichkeit zunehmen muss). Um in einem System – wie etwa der Erde, welches zumindest für Materie geschlossen ist – trotzdem weiterhin Arbeit im physikalischen Sinne verrichten zu können, muss permanent Energie von außen zugeführt werden. Auf unserem Planeten geschieht dies durch die Sonneneinstrahlung. Diese wird allerdings nur zu einem geringen Bruchteil von der belebten Welt (das schließt uns Menschen ein) genutzt. Der physikalisch mögliche Stoffumsatz ist daher von vorne herein durch die Energieeinstrahlung begrenzt.

Zugegebenermaßen erscheint dies als ein recht abstraktes Argument, und noch sind wir sicherlich bedeutend davon entfernt, diese thermodynamische Grenze zu erreichen. Ein zweites Problem, das uns ÖkonomInnen allerdings besser vertraut sein sollte, ist das des zunehmenden Grenzaufwandes bei der Erhöhung der Produktionseffizienz. Wie gesagt ist zur Aufrechterhaltung der Produktion (energetisch gesehen eine Umkehrung des Konsums unter hohem Aufwand) Energie von außen notwendig. Um das Produktionsniveau bei gegebenem Energieaufwand zu steigern, muss also die Effizienz des Umwandlungsprozesses erhöht werden. Je höher der Aufwand aber schon ist, desto schwieriger wird es, zusätzliche Effizienzpotentiale aufzutun. Beispielsweise war es relativ einfach, die Effizienz von Verbrennungsmotoren in den ersten Jahrzehnten der Automobilgeschichte zu erhöhen. In den letzten Jahren gab es zwar immer noch Fortschritte, aber große Sprünge konnten nicht mehr gemacht werden, da die wesentlichen Effizienzpotentiale schon ausgeschöpft wurden. Auch der Übergang zu alternativen Antriebstechniken wird das Problem der physikalischen Effizienzgrenzen nicht außer Kraft setzen. Was theoretisch erscheint, wird recht schnell zum handfesten technischen und damit ökonomischen Problem. Wenn die Wirtschaft weiter wächst, bestimmte Rohstoffe aber einfach begrenzt sind (darunter z.B.  Phosphor, der für die Landwirtschaft unersetzbar ist!), dann muss zunehmend Aufwand für Recycling betrieben werden. Und dieser steigt wegen des zunehmenden Grenzaufwandes exponentiell, weshalb irgendwann aberwitzige Energiemengen allein für die Aufrechterhaltung des bestehenden Produktionsniveaus aufgewendet werden müssten.

Faktisch heißt das: die Effizienzstrategie ist mittel- bis langfristig aus den genannten Mitteln unmöglich. Wachstum wird daher früher oder später jede ökologische Grenze überschreiten. Auch das Ausweichen auf „saubere“ Produktion wie Dienstleistungen löst das Problem nicht. Jede Dienstleistung ist mit einem Minimum an Energie- und Rohstoffaufwand verbunden. Eine „Zero-Emission“-Produktion wäre nur dann möglich, wenn aus nichts etwas gezaubert werden könnte. Und dagegen spricht aber der erste Hauptsatz der Thermodynamik.

Wem das alles zu abgehoben ist, der kann auch einen Blick in die Empirie werfen. Die Bundesregierung hat für das Jahr 2020 eine Reihe von „Nachhaltigkeitszielen“ formuliert, um die unbestritten notwendige Senkung der Umweltbelastung durch Produktion und Konsum zu erreichen. Für die Energieeffizienz ist z.B. vorgesehen, diese im Vergleich zum Referenzjahr 1990 binnen 30 Jahren um den Faktor 2 zu erhöhen (siehe Abbildung 1). Der aktuelle Trend lässt das Erreichen des Ziels als sehr unwahrscheinlich erscheinen. Bisher gelang nur eine Steigerung der Effizienz um den Faktor 1,4 – dabei sind die einfachsten und damit billigsten Potentiale schon ausgeschöpft. Zusammen mit dem seit 1990 erfolgtem Wirtschaftswachstum gelang de facto somit nur eine Senkung des Energieverbrauchs um 7%. Wenn die CO2-Emissionen bis 2020 tatsächlich im Rahmen von 30 bis 40% gesenkt werden sollen, dann ist ein entsprechend drastischer absoluter Rückgang des Energieverbrauchs vonnöten (und der Verbrauch ist trotz der Expansion der erneuerbaren Energien mit dem CO2-Ausstoß gekoppelt ist). Die Empirie spricht eine andere Sprache.

Bild

Abbildung 1: Energieproduktivität, BIP und Primärenergieverbrauch. [7]

Ist Wachstum wünschenswert?

Rein technisch-ökonomisch kann also nicht davon ausgegangen werden, dass die Verfolgung des Wachstumskurses auf Dauer gelingt, ohne gravierende Schäden am globalen Ökosystem zu verursachen – mit all den negativen Folgen für das menschliche Wohlergehen. Aber, so lautet ja ein bekanntes Argument pro Wachstum, ist denn Wachstum nicht unabdingbar für das Wohlbefinden der Menschen? Will den schon wer auf materiellen Wohlstand verzichten? Ist es nicht sogar zynisch, angesichts der globalen Armut quasi ein „Wachstumsverbot“ auszusprechen?

Zum letzten Punkt: ein ganz klares „Ja“. Unbestritten ist es für die Mehrheit der Menschen auf diesem Planeten notwendig, dass sich die materiellen Lebensbedingungen verbessern. Aber es ist ja nicht der Konsum dieser Mehrheit, der die ökologischen Probleme verursacht hat und für deren weitere Zunahme sorgt, und damit sowohl die Entwicklungschancen der Ärmeren wie auch Ungeborenen massiv beschneidet. Das Problem liegt im Konsumniveau der „Überflussgesellschaften“ (wobei ich Verteilungsprobleme innerhalb dieser im Durchschnitt reichen Gesellschaften hier ausklammere – das ist aber ein ernstes Problem, das in Folge diskutiert werden muss). Der Imperativ „Wachse und werde glücklicher“ ist einer, der vor allem in der herkömmlichen Wirtschaftstheorie verwurzelt ist. Historisch betrachtet war es sicherlich vollkommen notwendig, dass die Mitglieder von Gesellschaften auf niedrigem materiellem Niveau sich durch Wachstum besser stellten und grober Mangel beseitigt wurde. Diese Berechtigung des Wirtschaftswachstums hat sich aber schon seit geraumer Zeit verselbständigt. Aus der modernen Glücksforschung wissen wir, dass ab einem bestimmten Einkommensniveau die Zufriedenheit mit dem eigenen Leben kaum mehr mit dem Einkommen korreliert. Weitere Zuwächse der materiellen Versorgung werden dabei sogar mit zunehmendem „Wohlstandsstress“ erkauft (mehr Arbeiten, um mehr zu konsumieren; mehr konsumieren, um sich von der vielen Arbeit zu erholen). Über die genauen Zahlen mag gestritten werden, aber in den meisten westlichen Gesellschaften wird die Entkopplung etwa in den 1970ern eingesetzt haben, bei einem Pro-Kopf-Einkommen von etwa 15.000 bis 20.000 Dollar/Jahr [8]. Weiteres Wachstum seit dieser Zeit hat (in den reicheren Ländern) somit kaum zur Erhöhung der Zufriedenheit oder „Wohlfahrt“ geführt, ging aber einher mit enormen sozialen und ökologischen Kosten. Herman Daly [9] spricht daher auch von „Uneconomic Growth“.

Dieser zweite Argumentationsstrang kontra Wachstum zeigt: Abgesehen von der grundsätzlichen Möglichkeit dauerhaften Wachstums ist die Wünschbarkeit zumindest in bereits materiell saturierten Gesellschaften mindestens zu hinterfragen. Es soll aber nicht der Eindruck entstehen, dass Wachstum immer und überall der falsche Ansatz ist. Nein, dort wo materieller Mangel besteht, ist Wachstum vonnöten, also besonders im „globalen Süden“. Wo allerdings die materielle Sättigung bereits eingetreten ist – wenn auch sehr ungleich verteilt –, wird Umverteilungspolitik wohl eine größere Rolle spielen. Das ist schmerzhaft, da Wachstum ja gerade die negativen Folgen von Umverteilung für diejenige, die abgeben müssen, lindern oder gar vermeiden soll. Dauerhaft wird sich dieser Konflikt aber nicht vermeiden lassen.

Ende des Wachstums – und nun?

Die großen Fragen, die eine Abkehr vom Wachstum aufwirft, sind allem voran die nach Erhalt und ggf. Ausbau der Sozialsysteme. Die Belastungen durch den demographischen Wandel, die auf den Sicherungssystemen lasten, können auch bei aller Wachstumskritik nicht ignorieret werden. An dieser Stelle können keine finalen Antworten geliefert werden, da diese meinem Wissen nach noch sehr unzureichend entwickelt sind. Dieses Problemfeld ist aktuell noch die Achillesferse des Entwurfs einer wachstumslosen Wirtschaft. Zum Arbeitslosigkeitsproblem gibt es schon etwas konkretere Vorschläge, die alle im Wesentlichen auf eine Umverteilung der bestehenden Arbeitszeit und einer Neudefinition des Arbeitsbegriffes hinaus laufen. Trotz der Unvollständigkeit des Entwurfs einer wachstumslosen Gesellschaft (welcher hier erst gar nicht versucht wurde) darf aber auch nicht vergessen werden, dass das aktuelle Wachstumsmodell sogar über zwei Achillesfersen verfügt: Weder ist Wachstum dauerhaft ökonomisch oder technisch machbar, noch trägt es in der langen Frist zur ständigen Wohlstandssteigerung bei.

Selbst wenn es an dieser Stelle nicht gelungen sein sollte, basierend auf diverser Literatur eine umfassende, konkrete Vision einer „Post-Wachstums-Gesellschaft“ darzustellen, hoffe ich dennoch, ein paar Punkte überzeugend dargestellt zu haben – insbesondere, weshalb das herrschende Wachstumsparadigma nicht nur Risse aufweist, sondern teils bereits bröckelt. Der Mangel an konkreten Ausblicken ist ein Problem des wachstumskritischen Diskurses an sich. Das soll aber nicht heißen, dass wir nicht über Lösungswege diskutieren können! Hoffentlich gelingt es mit diesem Artikeln, eine kleine Debatte unter den Freiburger VolkswirtInnen anzustoßen Über eine rege Auseinandersetzung würde ich mich sehr freuen!

Literatur

[1]      DIE ZEIT (2009). Die neue Bescheidenheit. URL: http://www.zeit.de/2009/22/DOS-Wachstum-Interview (10.05.2010).

[2]      Sustainable Development Commission [der Britischen Regierung, S.W.] (2009). Properity without Growth. URL: http://www.sd-commission.org.uk/ publications/downloads/ prosperity_without_growth_report.pdf (03.11.2009)

[3]      Binswanger, Hans Christian; Frisch, Heinz; Nutzinger, Hans G. (1983). Arbeit ohne Umweltzerstörung. fischer perspektiven, Frankfurt/Main.

[4]      Binswanger, Hans Christoph (2006). Die Wachstumsspirale. Metropolis, Marburg.

[5]      Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (2006). Ökologische Industriepolitik. URL: http://www.bmu.de/files/pdfs/allgemein/application/pdf/memorandum_ oekol_industriepolitik.pdf (13.08.2008)

[6]      Georgescu-Roegen, Nicholas (1971). The Entropy Law and the Economic Process. Harvard Universtity Press.

[7]      Statistisches Bundesamt (2008). Nachhaltige Entwicklung in Deutschland. Wiesbaden.

[8]      DER STERN (2005). Macht Geld Glücklich?. URL: http://www.stern.de/wirtschaft/job/ zufriedenheit-macht-geld-gluecklich-538843.html

[9]      Daly, Herman (2005). „Economics in a full world”. In: Scientific American 293(3). S. 100-107.